Nach dem Ausfüllen der Basisdatensätze füllt der Benutzer auf den weiteren Blättern die Daten aus, die sich auf die Feststellung von Östrusblut oder Urin (oder einer Kombination aus beiden) beziehen.

Eine Wolfsspur im Schnee führt uns meist zu Urin oder Östrusblut. Urin/Blut findet man am häufigsten an Wegkreuzungen, wo es zur Markierung des Wolfsreviers dient. Bei einer Markierungsstelle kann der Urin durch andere Wölfe oder auch Tierarten (Fuchs/Hund) verunreinigt sein. Ein Verdacht auf Verunreinigung ist in der Applikation zu vermerken.

Wie bei einer Kotprobe kann auch eine Urin-/Blutprobe zur DNA-Analyse entnommen werden. Die Proben entnehmen wir grundsätzlich mit Handschuhen (zur Vermeidung einer Infektion mit Parasiten und Verunreinigung der Probe) in den dafür vorgesehenen Gefäßen. Wenn ich kein Probenentnahmebesteck dabei habe, nehme ich keine Proben und werde dies in der Applikation angeben.

Der am stärksten durchnässte oder mit Blut angereicherte Schnee wird in einem Behälter mit 96% Ethanol (kein technischer Alkohol!) gesammelt. Die Probenentnahme erfolgt idealerweise bei Temperaturen unter 0°C, da dann die DNA erhalten bleibt. Die Informationen zur Probe (Datum, Fundort, Name des Finders, GPS-Koordinaten) müssen mit Bleistift auf den Behälter geschrieben werden und die Probe muss unverzüglich an die ČZU (owad@czu.cz) oder das Lupus Institut (kontakt@lupus-institut.de) geliefert werden.

Es ist erforderlich, jedem Eintrag eine Fotodokumentation hinzuzufügen. Wir können aus der Galerie des Geräts wählen oder die Dokumentation direkt vor Ort mithilfe der eingebauten Kamera des Geräts erhalten.

Wenn Urin/Blut gefunden wird, ist es erforderlich, den Ort und die Details des Fundes zu fotografieren.