Pressemitteilung - Wölfin verunglückt tödlich nahe České Kamenice

Februar 2019 – Am gestrigen Morgen wurde das Tier auf der Děčiner Straße unweit von České Kamenice (Böhmisch Kamnitz) aufgefunden. Da der Verdacht auf Räude bestand, wurde das staatliche Veterinärinstitut in Prag hinzugezogen, welches mit den Wissenschaftlern der Tschechischen Agraruniversität in Prag eine Autopsie durchführte. Es wurden Blutuntersuchungen aufgrund der möglichen Räudebefall veranlasst sowie Tests auf eine mögliche Tollwutinfektion.

„Wir wissen, dass im benachbarten Sachsen die Räude bereits auftrat, auch sind uns zwei Individuen im Lausitzer Gebirge mit dem Verdacht auf diese Krankheit bekannt. Die Ursache für diese Erkrankung kann eine Ansteckung durch Füchse und Huftiere sein, welche häufig davon betroffen sind. Erkrankte Wölfe zeigen keine Verhaltensveränderungen gegenüber Menschen. Auch bedeutet eine Infektion nicht zwangsläufig den Tod der Tiere“, sagt Aleš Vorel von der Fakultät für Umweltwissenschaften der Tschechischen Agraruniversität, welcher im Rahmen des OWAD-Projektes an der Wolfsforschung in der Region beteiligt ist.

„Wir sind neugierig auf die Ergebnisse der genetischen Untersuchungen. Es existieren bereits allerhand Daten zu Wölfen in der gesamten Region, dadurch sollte es möglich sein die Herkunft dieses Tieres zu bestimmen. Durch den Kontakt mit deutschen Projektpartnern ist ein schneller Austausch von Informationen möglich. So wissen wir zum Beispiel von Ihnen, dass ein Räudebefall keine Verhaltensveränderung bei Wölfen gegenüber Menschen auslöst“, fügt Tomáš Jůnek von der Fakultät für Umweltwissenschaften der Tschechischen Agraruniversität hinzu, welcher das OWAD-Projekt koordiniert. Das Weibchen wurde am Randgebiet zweier bekannt Wolfsterritorien – Nationalpark Böhmische Schweiz und dem Landschaftsschutzgebiet Lausitzer Gebirge – überfahren.

In den letzten Jahren wurde diese Krankheit vor allem bei Wölfen in Yellowstone, in Skandinavien und auf der Iberischen Halbinsel untersucht. Dabei konnte man feststellen, dass ein infiziertes Tier nicht notwendigerweise andere Rudelmitglieder befällt aufgrund unterschiedlicher Rudelgrößen. Kranke Wölfe sind tagsüber weniger aktiv als gesunde Artgenossen. „Unter den mitteleuropäischen Bedingungen ist das Auftreten dieses Parasiten üblich, z. B. sind 10 – 20 % der hiesigen Füchse befallen. Bei Wölfen kann dies ebenfalls sein“, fügt Vorel hinzu. Der Parasit vom Wolf kann – wie auch der vom Fuchs – auf den Menschen übergehen. Natürlicherweise handelt es sich aber um eine weitverbreitete Krankheit bei Hundeartigen.

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